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Tiefenökologie Netzwerk

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Das Tiefenökologie Netzwerk...

... setzt sich aus Menschen zusammen, die die Arbeit der Tiefenökologie oder „The Work That Reconnects“ kennen gelernt/erlebt und in ihr Leben eingebunden haben. Sie haben die Arbeit entweder in Konferenzen und Workshops mit Joanna Macy erlebt oder/und im holon-training  (Jahrestraining in Tiefenökologie) oder/und in den zahlreichen Workshops die von Schüler*innen oder Kolleg*innen von Joanna Macy angeboten werden. 
Auf unserem Netzwerktreffen im Sommer 2016 nannten wir einige Punkte die uns wichtig sind in der Zusammenarbeit, z.B.:

 

  • Wir brauchen für unsere Stärkung innen und nach Außen ein lebendiges Netzwerk ohne Hierarchien, in dem wir voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen können.
  • Es gibt bereits regionale Vernetzungen und einige Holon-Gruppen treffen sich regelmäßig. Das soll weiter ausgebaut werden. Es gibt auch Verknüpfungen zu anderen Netzwerken z.B. das TransitionTown-Netzwerk, auch das soll weiter wachsen.
  • Wir brauchen gute Kommunikation untereinander und möchten zu einer Gemeinschaft wachsen, die sich in einem Geist verbindet.
  • Transparenz ist uns sehr wichtig und Voraussetzung für das Knüpfen eines starken Netzwerkes.

Bis Ende 2016 fanden die Netzwerktreffen unter dem Dach der
Gesellschaft für angewandte Tiefenökologie e.V. statt.

Die Gesellschaft für angewandte Tiefenökologie e.V. wurde wenige Monate nach der Uno-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro im Dezember 1992 mit der großzügigen Unterstützung der Schweisfurth Stiftung in München als ein Pionierprojekt gegründet, das sich der ganzheitlichen Bildung zur Nachhaltigkeit widmet.
Gründungsmitglieder waren Frauen und Männer, die unterschiedlichen Berufen nachgingen und sich seit längerem mit dem notwendigen Bewusstseins- und Strukturwandel befassten. In enger Zusammenarbeit mit der amerikanischen Systemtheoretikerin und Religionswissenschaftlerin Joanna Macy und anderen wurde im Laufe eines langjährigen Lern- und Erfahrungsprozesses eine tiefenökologische Praxis entwickelt - u.a. das holon-training - und in vielen Ländern erprobt, die Hilfen bietet, um angemessener auf die gegenwärtigen Herausforderungen zu reagieren, die durch die heutigen Krisen entstehen.

Die Mitgliederversammlung hat am 19.03.2016 einstimmig die Auflösung der „Gesellschaft für angewandte Tiefenökologie e.V. zum 31.12.2016 beschlossen.
In den vergangenen Jahren diskutierten die Mitglieder häufig die Möglichkeit oder Sinnhaftigkeit einer Auflösung des Vereins. Die Organisationsstruktur, die Schwerfälligkeit und die administrativen Aufgaben erscheinen uns zunehmend hemmend im Sinne eines vernetzten Denkens und Handelns.

Es ist für alle selbstverständlich, dass unser Engagement in und für die tiefenökologische Arbeit weitergeht! Für uns erscheint eine offene Netzwerkstruktur, wie es sie auch in anderen Ländern gibt, als das passendste Gefäß für unsere Arbeit, die ja ein Gerüst auf dem Weg zu einer enkeltauglichen Zukunft ist.

... unsere Arbeit

Die tiefenökologische Arbeit bietet Erfahrungs- und Lernprozesse an, die der ganzheitlichen Bewusstseinsbildung dienen, die Entwicklung von sozialen und ökologischen Visionen unterstützen und deren Umsetzung im Alltag fördern.

Sie ist darauf angelegt,

  • Menschen dabei zu unterstützen, sich selbst als integrales Organ der lebendigen Erde zu erkennen und zu erfahren; sich mit allem Leben zu identifizieren und in Solidarität mit allem Leben zu wirken,
  • die Ganzheit des Lebens auf der Erde als ein dynamisches, sich selbst organisierendes und sich selbst erhaltendes System fühlbar werden zu lassen,
  • Verantwortung für eine nachhaltige / zukunftsfähige Lebensweise zu entwickeln und im täglichen Handeln auszudrücken,
  • die wechselseitige Bedingtheit und vielschichtige Verbundenheit allen Lebens zu achten,
  • die Verbindungen zwischen unseren Körpern, unseren Ideen und der uns umgebenden Welt sichtbar zu machen und die entscheidende Schnittstelle deutlich werden zu lassen, an der das Persönliche und das Politische sich berühren,
  • die Gefühle anzuerkennen, die wir empfinden, wenn wir uns das Ausmaß der heutigen Krisen bewusst machen; unsere Gefühle von Unsicherheit, Hilflosigkeit, Verwirrung, Sorge und Angst neu zu verstehen und einzuordnen als Informationen und Rückmeldungen über unsere Verknüpfung mit der herausfordernden sozialen und ökologischen Situation, in der wir uns befinden,
  • unsere Handlungsfähigkeit als Individuen zurückzugewinnen, indem sie neue und schöpferische Wege zeigt, sich im Namen der Erde und aller Lebewesen sinnvoll und wirkungsvoll mit neuer Freude am Leben und Liebe zum Leben zu engagieren.